Mittwoch, Februar 20, 2008

No More No Depression

Das US-amerikanische No-Depression-Magazin hat das Handtuch geschmissen, wie heute bekannt wurde. 1995 gegründet, war es das "Leitblatt" der "Alternative Country"-Szene. Die 75. Ausgabe (Mai/Juni) wird die letzte Printveröffentlichung sein. Weiteres erstmal hier, mehr später.

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Dienstag, Februar 19, 2008

Der schwedische Schwiegersohn

In Berlin habe ich mir zu guter Letzt noch ein Konzert von Jens Lekman angeschaut. War schön, und ich habe ein paar Fotos gemacht.

Mir ist noch nie so bewußt aufgefallen, dass der Bursche aussieht wie der Bub von der Kinderschokolade in Erwachsen (und blond). Passte aber irgendwie. Mädchenmusik, schätzungsweise absichtlich kindliche Show, und zum Schluss noch der verbale Versuch, sich mit den Zuschauer/innen auf Augenhöhe zu begeben ("Ich habe euch unterhalten - jetzt müßt ihr mich unterhalten. Ich muss noch ein Interview geben und danach habe ich Lust auszugehen. Wisst ihr was Gutes - dann wartet auf mich!"). War vielleicht ein bisschen zu viel des Guten, aber besser als ein schwitzendes sexistisches Testosteron-Tier auf der Bühne. Und wer weiß, wie der Abend ausgegangen ist...

Klasse fand ich es übrigens, das vier der sechs Musiker/innen auf der Bühne Frauen waren. Und das nicht nur in der klassischen Rolle an den Streichinstrumenten und am Gesang, sondern auch am Bass und am Schlagzeug.



P.S. Da er sich als höflicher Mensch persönlich vorgestellt hat (obwohl das bei Solokünstlern ja völlig absurd ist), ist auch wieder ein Rätsel gelöst (zumindest so halb): Er spricht sich weder "Leckmann" noch "Leekmann" aus, sondern irgendwas dazwischen. Viel Spaß beim Üben.

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Sonntag, Februar 17, 2008

Begegnung

Man kennt einen Menschen so ein Jahr vom Telefon. Ein paar Texte und Geschichten. Er ist vor allem beruflich wichtig, aber auch als Typ interessant. Man stellt sich den Menschen vor. Dann begenet man ihm und der "echte" Mensch ist erstmal ganz anders als erwartet.

Ein kleines dürres Bürschen mit hübschem Gesicht. Nur mit so einer komischen, streng nach vorn gekämmten Frisur, dass man ständig das Gefühl hat, man möchte ihm mal die Haare zerzausen, weil erst dann das Gesicht zur Geltung kommt und man nicht ständig auf die Frisur starren müsste. Kluge, freundliche, offene Augen, insgesamt nicht unsympathisch - nur hochgradig merkwürdig. Die Stimme scheint das einzige verbindende Element zu dem Bild, das man vorher hatte. Die Art, wie er sich bewegt, die Ansichten und der ganze Habitus sind anders als man ganz sicher zu wissen glaubte.

Der Eindruck ist noch gar nicht gesackt, man ist sich noch nicht sicher, ob man den Menschen jetzt mag oder nicht - da hat man drei Tage lang mit einem Kumpel von ihm zu tun, der konstant - und auf sehr nachvollziehbare Art - von ihm schwärmt, was er doch für ein Klassetyp sei. Jetzt glaube ich, ich bin Superman begegnet. Hoffen wir das mal. Dank seiner Offenheit hatte ich zumindest (fast) zum ersten mal das Gefühl, mich in den "richtigen" Kreisen zu bewegen. Und das tat gut.

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Freitag, Februar 15, 2008

Max, Mark, Matt, Martin...Justin, Angie und Ellen...Jens vielleicht und noch viel mehr

Bei so vielen Leuten innerhalb von ein paar Tagen kann man mit den Namen schon einmal durcheinander kommen. Aber die absurdeste Begegnung war doch die mit Mark Stewart. Da sitze ich mit einem (recht wichtigen) Kollegen beim Italiener und er fragt mich: "Weißt du eigentlich, dass Mark Stewart hier im Haus wohnt?" Wußte ich natürlich nicht, woher auch. Aber der Name hat sofort Assoziationen hervorgerufen: Eine (schon damals) alte On-U-Sound-Platte, die ich Anfang der Neunziger furchtbar gern gehört habe. Und dann ein Text über "The Pop Group", der mir vor etwa einem Jahr mal unterkam. "Mach doch ein Interview mit ihm," meinte der nicht ganz unwichtige Kollege: "Der bringt demnächst eine neue Platte raus."

Erstmal habe ich mich gesträubt, weil ich mich außerhalb meiner Homebase schlecht spontan vorbereiten konnte und viel zu wenig über Stewart präsent hatte. Dann rief ich doch den Menschen von der Plattenfirma an. Er vermittelte mich an Stewart selbst weiter. Da habe ich mir dann erstmal das neue Album (und einen super Sampler von Marks Arbeit vom allseits geschätzten Soul Jazz Label) abgeholt, was mir vom ersten reinhören auch erstmal recht gut gefallen hat - es klang nach seinen (großartigen) alten Sachen, aber man merkte, dass er nicht stehengeblieben war und über die Jahre auch die aktuelle Musik verfolgt und daran mitgesponnen hat, wenn auch nicht mehr so an vorderster Front wie zu seinen besten Tagen.

Da Stewart ein anstrengender, aber entspannter und sehr interessanter Typ ist, habe ich das Interview dann doch so äußerst notdürftig vorbereitet geführt, weil ich nicht wußte, wann ich den Burschen das nächste mal sehe. Sehr interessant und hoffentlich demnächst auch mal in einem größeren Printmedium zu lesen. Fotos und Text folgen. Übrigens gibt es im April eine große Tour. Bei den Shows sind Adrian Sherwood und die Super-Rhythmusgruppe der alten "Maffia" mit dabei - dazu gibt es einen ganz neuen Dokumentarfilm über Stewart, der gerade noch fertiggebastelt wird.

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Freitag, Februar 08, 2008

Das ist Musik

Meine erste Nightlounge (und die erste Nachtschleife, die ich bezahlt krieg) läuft in der Nacht von So. auf Mo. - also am 11.2 von
2.05 - 3.00 Uhr. Wer da nicht reinhört, wird standrechtlich erschossen!

Montag, Februar 04, 2008

Mr. Fish

Zufällig grad drüber gestolpert: Ein sehr schöner Blog mit politischen Karrikaturen. Kostprobe:



Quelle: Mr. Fish

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Interdisziplinäre Kunst

Hier hat Jeffrey Lewis die Texte des wie immer wunderbaren neuen Mountain Goats-Albums "Heretic Pride" (VÖ 28. Februar) zeichnerisch interpretiert. Die Texterklärungen stammen von Herrn Darnielle alias Mountain Goats selbst.

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