"I swore to never be silent whenever and wherever human beings endure suffering and humiliation. We must always take sides, Neutrality helps the oppressor, never the victim, silence encourages the tormentor, never the tormented."
Der Hessische Rundfunk plant die Abschaffung der letzten qualitativ hochwertigen Musik-Autorensendungen in seinem Programm. Wegen mangelnder Quoten, im Sinne der "Durchhörbarkeit" (aua).
Betroffen ist unter anderem die Sendung "Der Ball ist rund" von Klaus Walter. Seit 25 Jahren im Programm, ist sie inzwischen eine Institution, die mehrere Generationen musikalisch sozialisiert hat. Walter ist einer der mit Abstand kompetentesten Musikjournalisten Deutschlands, der auch mit über 50 noch am Puls neuer musikalischer Entwicklungen ist.
Qualifiziertes Autoren-Musikradio darf nicht nur noch ehrenamtlich bei Byte.fm oder den Bürgerradios stattfinden. Dafür zahlen wir auch Rundfunkgebühren! Da dies auch Signalwikung auf den Rest der deutschen öffentlich-rechtlichen Radiolandschaft hat, und unterstützt untenstehende Petition für den Erhalt dieser großartigen Sendung und leitet den Link an gleichgesinnte Leute weiter: www.derballistrund.org
Ein Vorgeschmack auf das Album der überirdischen Grace Jones, das soweit ich bisher reinhören konnte, kein Stück peinlich ist wie so viele Comebacks, sondern wirklich toll.
Interview bei "Friday Night With Jonathan Ross" (BBC):
Schon wieder ein Tipp von Radio 1. Allerdings fragt man sich dann, ob die einen abgestellt haben, der den ganzen Tag YouTube auf Skurriles scannt. Ist nicht ja nicht schwer. Man muss sich nur davor hüten, ganz schnell ga-ga zu werden. Den Job hätte ich dann gern.
Ein paar gute Haare muß ich an Radio 1 ja doch lassen. Neben der - abgesehen von besagter Hofberichterstattung und Anbiederung an den vermeintlichen Massengeschack - hohen journalistischen Kompetenz sind die Doppelmoderationen oft sehr, sehr witzig. Meine neuen Nachbarn haben sich bestimmt schon öfter gefragt, ob ich so ganz frisch bin, weil ich spontan laut loslachen musste.
Und sie graben oft sehr skurile Dinge aus. Eben erzählt einer vom "Periodic Table of Videos" der Universität Nottingham. Da werden die Elemente des Periodensystems in Videos erklärt. "Stellt euch mal so vor, Andy Warhol. Dann so eine völlig altmodische Brille. Und dann eine Explosion, nach der die Haare dann so in Minipli in der Luft stehen. So etwa sieht der Präsentator aus." Tatsächlich - und auch das andere Personal macht dem Klischee vom englischen Exzenriker alle Ehre.
Besonders geil ist, wenn sie dann über ihre persönlichen Leidenschaften reden, die sie mit einem bestimmten Element verbinden. Wie ein Platten-Nerd über seine Lieblingsscheiben. Und das Büro von dem Vogel ist unordentlicher als meins - ein echtes Kunststück. Aber warum auch aufräumen, bevor man Filmaufnahmen macht, die doch schätzungsweise von mehreren Hunderttausend Leuten gesehen werden.