Frau Connell
Las gerade, dass der von mir sehr verehrte australische Geschlechterforscher Robert Connell jetzt die von mir sehr verehrte Geschlechterforscherin Raewyn Connell ist. Das ich doch über die für Außenstehende völlig unerwartete Geschlechtsumwandlung allgemein, zudem noch in recht hohem Alter, irritiert war, obwohl ich damit im Prinzip nicht das geringeste Problem habe, zeigt doch, wie tief gesellschaftliche Vorstellungen von Geschlechterzuschreibung sitzen.
5 Comments:
Ich habe das auch erst heute (10.8.) bei Wikipedia gesehen. Weiß jemand, seit wann Bob eine Frau ist?!
In der englischen Wikipedia tauchte das Anfang Juli mal auf und ich habs noch revertiert, weil ich dachte, das wär ein weiterer Spitzname. War eine IP, vielleicht sogar sie selbst? Inzwischen freu ich mich, dass sie endlich die ist, die sie wahrscheinlich schon immer sein wollte. Ist sowieso ein wahnsinnihg schwerer Schritt, und dann noch als renomierter Männlichkeitsforscher...war sie hinter sich hat, alles Mitgefühl der Welt. Ihre Feinde werden wahrscheinlich alles Gift der Welt über ihr ausschütten und die ganzen Forschungsergebnisse in den Dreck ziehen. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum sie so lange gebraucht hat...Großer Mensch, RW, und großartige Wissenschaftlerin.
in der deutschsprachigen wikipedia ist aus den links auf der diskussionsseite ersichtlich, dass sie anfang mai bereits als frau in D war. im dezember 2005 ist noch ein artikel unter ihrem 'alten' namen erschienen.
also respekt und wozu 30 jahre männlichkeitsforschung nicht alles führen können ;-)
Na, wie sich alles fügt - ich vermute wir kennen uns aus der Wikipedia, so viele Alims gibt es nicht in dem Bereich ;)...Es ist interessant: Connell kriegt die meisten Google-Hits auf meiner Seite (noch vor Gunter Gabriel ;)). Für mich kams ja auch, wie gesagt überraschend, und hart find ichs auch für sie - soweit ich mich da auskenne ist das ja von Anfang an da, dass man eine andere Geschlechtsidentität hat - so lange leiden, alter Schwede...
Es ist und war kein Zufall, dass sie meistens als R.W. Connell aufgetreten und auch publiziert hat. Dass in der deutschen Neuauflage ihres Buches "Der gemachte Mann" immernoch Robert W. als Autor angegeben ist, ist eine deutsche Eigenart, die unerklärlich bleibt. Deswegen haben sich auch eher die LeserInnen im deutschsprachigen Teil darueber gewundert ;-). Im englischsprachigen (vielleicht auch in anderen Teilen) war klar, dass er/sie sich nicht wirklich als Mann sehen lassen will und hat deswegen immer nur den Vornamen "R.W." verwendet.
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